Kennengelernt durch unsere Berufslehre bei der Pilatus Flugzeugwerke AG und durch den Volleyballverein wurden wir bald gute Freunde. Gemeinsam in Luzern feiern zu gehen gehörte da natürlich dazu.
Lediglich in den «Ausgang» zu gehen, genügte uns jedoch nicht. Getrieben von unseren gemeinsamen Ambitionen wollten wir selbst Partys organisieren und so gründeten wir den Verein Tanzrausch-Events. Wir bauten verschiedene Event-Labels in Luzern und Umgebung auf, welche in top Locations wie dem Casineum, der Schüür, dem weissen und schwarzen Schaf, dem Senkel, oder auf der MS Switzerland auf dem schönen Vierwaldstättersee stattfanden.
Diese Events waren unsere Spielwiese, auf der wir zahlreiche Erfahrungen sammelten, neue Freundschaften schlossen und ein breites Netzwerk aufbauten.
Mit den Labels Tanzrausch, Stolzer Kater, StilVoll, Schaflos, HinterhofVibes, EM- und WM-Beerpongturnier und sonstigen Events lernten wir ein breites Repertoire an Veranstaltungsmöglichkeiten kennen.
Unsere Events wurden zu einem festen Bestandteil des Nachtlebens in Luzern und darüber hinaus. Wir hatten das Vergnügen, mit vielen talentierten Künstlerinnen und Künstlern sowie beeindruckenden Veranstaltungsorten zusammenzuarbeiten.
Unser gemeinsamer Nenner war stets, unseren Gästen grossartige Erlebnisse zu bieten – dies war auch später für den Frakmont Gin der wichtigste Treiber.
Nach knapp vier Jahren intensiver Partys merkten wir, dass es Zeit war, neue Wege einzuschlagen. Wir hatten den Wunsch, uns unternehmerisch weiterzuentwickeln und suchten nach einer Opportunity.
Da Luzern – im Gegensatz zu einigen anderen Städten – noch keinen eigenen Gin hatte, sahen wir genau darin unsere Chance. Das Kreieren eines eigenen Gin-Brands parallel zu unserem Studium an der HSLU bzw. ETH oder dem Vollzeitjob schien uns trotz hohem Aufwand realistisch.
So führte unsere gemeinsame Reise zur Gründung des Unternehmens Swiss Drink Experience GmbH im Jahr 2018 und zur Markteinführung des Frakmont Gin im August 2019.
Seitdem stehen wir mit viel Herzblut hinter unserem Lucerne Dry Gin. Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben, und danken all unseren Freunden, Familien und der Frakmont-Community für die immerwährende Unterstützung.
«Es war einmal ein schwüler Sommertag im Jahre 1420, als Bauer Stämpfli eine Wunderlichkeit erlebt. Aus den Luzerner Landen kommend, segelt ein Drache just über den Kopf des Bauern in Richtung des Berges Frakmont, dem heutigen Pilatus. Dem Untier entgleitet dabei etwas Seltsames.
Stämpfli erspäht in seinem Acker kurz darauf den mysteriös rauchenden Drachenstein mit sonderbarer Färbung. Durch die angeblichen Heilkräfte und wegen der besonderen Herkunft erlangt der Drachenstein bis Ende des 18. Jahrhunderts Weltbekanntheit.»
Dieser uralte Drachenstein kann heute im Naturhistorischen Museum Luzern bewundert werden.
Bei der Auswahl der Botanicals für unsere Rezeptur hatten wir stets die Drachensteinsage und den Pilatus im Hinterkopf.
Die frischen Noten verkörpern die frische Schweizer Bergluft. Die Beeren, die auch am Fusse des Pilatus zu finden sind, ummanteln harmonisch die Kräuter des Gins. Der scharfe, rauchige Abgang erinnert an das Feuer des berühmten Pilatus Drachen.
Unsere Motivation ist es, den Menschen ein exklusives Erlebnis zu bieten und nicht einfach ein gewöhnliches Produkt auf den Markt zu bringen. Indem wir den Frakmont Gin basierend auf der mystische Drachensteinsage aufgezogen haben, hoffen wir, genau dies zu bewirken.
Erlebe die Geschichte in jedem Tropfen unseres Frakmont Gins und lass dich von der Magie der Luzerner Drachensteinsage verzaubern!
Wir haben zu Beginn unserer Gin-Reise nach Destillerien in der Nähe gesucht, welche uns bei unserem Vorhaben weiterbringen könnten. Bald war uns klar, dass wir uns auf Destillerien im Kanton Luzern fokussieren möchten, um ein waschechtes Luzerner Produkt entwickeln zu können.
Die Rückmeldungen auf unsere Anfragen waren sehr unterschiedlich – von «kein Interesse» bis hin zu «nehmt doch eins unserer bestehenden Rezepte und füllt es in eure Flaschen ab». Umso mehr haben wir uns gefreut, als der Verantwortliche der Studer Destillerie in Escholzmatt sich ganz interessiert bei uns meldete.
Beim ersten Gespräch mit Ivano Friedli hat sich herausgestellt, dass sie normalerweise Projekte wie dieses ablehnen. Da er aber unseren Erfolg mit Tanzrausch-Events überzeugend fand und grade in der Stimmung war, etwas Neues anzupacken, haben wir ihn auf gutem Fusse erwischt. Eine gute Portion gegenseitiger Sympathie hat ebenfalls geholfen.
Wir durften ihn daraufhin in der Destillerie besuchen und ihm unsere Kernideen näherbringen. Gerade der Bezug zur Drachensteinsage fand er vielversprechend. Mit der Hausaufgabe, ihm Vorschläge für die Botanicals zu machen, verliessen wir das Entlebuch nach dem ersten Treffen voller Vorfreude.
Nach einem ausführlichen Brainstorming hatten wir ungefähr 50 Botanicals zusammen, welche wir interessant fanden und welche wir mit der Drachensteinsage verknüpfen konnten. Leider war dies etwas zu viel des Guten und Ivano ermunterte uns, ihm spezifischere Wünsche in Bezug auf Geruch und Geschmack anzugeben. Wir setzten uns mit bekannten und weniger bekannten Gins auseinander und notierten uns, welche Aromen für uns besonders überzeugend waren.
Danach legte er einfach mal los!
Wir durften mehrere Destillate degustieren und kommentieren, welche er dann wieder anhand unserer Rückmeldungen überarbeitete und verfeinerte. So kamen wir der heutigen Rezeptur Schritt für Schritt näher.
Als wir schon fast überzeugt waren, mussten wir mit leichtem Schrecken feststellen, dass das aktuelle Destillat zwar «löötig» ganz lecker schmeckte, jedoch noch nicht allzu gut mit Tonic Water kombinierbar war. Für uns war klar, dass unser Gin mit Tonic perfekt harmonieren musste. Also tüftelten wir weiter und hielten nach insgesamt ungefähr sieben verschiedenen Versionen endlich unser finales Destillat in den Händen, welches wir noch heute mit der Welt teilen dürfen.
Uns war klar, dass der Name passend zur Drachensteinsage sein sollte – denn wir wollten ein Erlebnis für alle Sinne kreieren. Gerade der Pilatus-Drache als ungewöhnliches Fabelwesen schien uns viel Potenzial zu haben.
Zum wiederholten Mal gingen wir aus einem unserer Meetings nachhause und waren überzeugt: «Jetzt haben wir den perfekten Namen». Als wir dann unseren Familien und Freunden davon erzählten, kamen ernüchternde Antworten wie zum Beispiel:
«Dragon Fire? Das klingt voll komisch, Jungs. Das würde ich nicht machen!»
Tja, dann nochmals von vorn.
Es war eine sehr spannende Zeit und wir mussten einige Male über die Bücher. Irgendwann standen wir an dem Punkt, an dem wir Nägel mit Köpfen machen mussten. Wir brauchten dringend etwas, das wirklich passt!
Dazu schrieben wir zu sechst nochmals alle Ideen auf, welche uns je in den Sinn gekommen sind.
In einem Ausschlussverfahren durch Punkteverteilung konnten wir die grosse Auswahl dann erheblich eingrenzen, bis nur noch 3-4 Namen übrig waren.
Die Entscheidung fiel am Ende auf «Frakmont», da es unser Produkt harmonisch abrundet.
«Mons fractus», wie der Luzerner Hausberg im Mittelalter noch genannt wurde, bedeutet «gebrochener Berg». Die brüchige Silhouette des Pilatus ziert noch heute unsere Flasche und die umgangssprachliche Ausdrucksweise «Frakmont» widerspiegelt die Story hinter unserem Gin perfekt.
Philipp und Carlo haben damals an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur das Modul Industriedesign belegt haben. Dort ging das «Gerücht» um, dass ihr Dozent Ramon Späti bei Nacht Parfümflaschen für Marken wie Versace und Gucci designt. Dies war für uns ein gefundenes Fressen und wir unterbreiteten ihm bei Gelegenheit unser Vorhaben.
Ramon erklärte sich bereit, uns als Consultant zur Seite zu stehen und unseren Grafiker – sobald wir einen gefunden haben – zu begleiten und tatkräftig zu unterstützen.
Zusätzlich konnte er uns mit einem Dozenten der Hochschule Design und Kunst verknüpfen, welcher uns beim Recruiting unseres Grafikers behilflich war. Durch ihn konnten wir unser Projekt am perfekten Ort ausschreiben.
Nach interessanten Gesprächen mit Studierenden haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit Dario Schorer entschieden. Dario hatte vor dem Studium – genau wie wir alle – eine Berufslehre absolviert. Wir vertrauten deshalb darauf, dass wir ähnliche Arbeitsvorstellungen haben und gut harmonieren.
Dario und Ramon mit an Bord zu haben war für uns ein echter Glücksfall. Die Kompetenzen der beiden ergänzten sich perfekt!
Zum Start hat Dario erste Skizzen mit unseren gewünschten Elementen wie dem Drachen und dem Berg entworfen während Ramon uns mithilfe von Moodboards dabei geholfen hat herauszufinden, welche Emotionen wir mit unserem Design wirklich vermitteln wollten.
Gleichzeitig waren wir auf der Suche nach einem Glaslieferanten, wobei wir uns mit verschiedensten Flaschen eindeckten, um erste Prototypen herauszukristallisieren. Mit der gewählten Flasche und den Moodboards haben wir zwei verschiedene Konzepte entwickelt, welche uns über längere Zeit beschäftigt haben.
Da wir für die Entwicklung unseres Designs noch Ramon Späti und Dario Schorer ins Boot geholt hatten, mussten wir uns durch die verschiedensten Design-Ideen durchkämpfen. Denn dass sechs Personen auf Anhieb mit einer Idee zufrieden waren, war natürlich nicht realistisch.
Wie bereits erwähnt, hatten wir uns zunächst für zwei Konzepte entschieden, welche wir parallel vorantreiben wollten.
Zum einen war da die Idee einer durchsichtigen Flasche mit einer kleinen Etikette und einer Zeichnung auf der Innenseite der Flasche, welche man beim «Hindurchschauen» erkennen kann. Das andere Konzept handelte von der schwarzen Flasche.
Heute wissen wir alle, dass sich das Konzept der schwarzen Flasche durchgesetzt hat. Doch weshalb?
Für uns überzeugte das schlichte schwarze Design mit weissem Druck aus den folgenden Gründen: Es ist minimalistisch. Zeitlos. Mystisch. Es verkörpert für uns perfekt die mystische Zentralschweizer Bergwelt.
Als Special Effects haben wir – vom Bären im Toblerone Logo inspiriert – in unser Design verschiedene Element der Drachensteinsage eingearbeitet. Diese sind noch heute jedes Mal ein Highlight für neue Frakmont Fans.
Mit dem Verschluss aus Holz und dem subtil eingravierten Schweizerkreuz verliehen wir unserem Design noch eine anständige Portion Swissness.
Dass das Design über die vergangenen Jahre kaum angepasst werden musste, macht uns sehr stolz. Dies bedeutet, dass wir trotz sechs verschiedener Design-Vorstellungen etwas Langanhaltendes und Überzeugendes kreiert haben.
Wir fassen in fünf Argumenten zusammen, weshalb unser Product Launch der perfekte Anlass war für uns.
1. Niemand wusste ganz genau, was wir entwickelt haben. Es hat sich zwar herumgesprochen, dass wir an einem Schweizer Gin tüftelten, jedoch blieben die spannenden Details bis zum Schluss im Verborgenen.
2. Fast 20 freiwillige Helferinnen und Helfer aus unserem Umfeld sorgten für einen reibungslosen Ablauf und ein Erlebnis par excellence. Sei es als Barkeeper, als DJ oder beim Auf- und Abräumen der Speisen und Getränke – unsere Crew hatte stets alles im Griff.
3. Wir wurden grosszügig unterstützt. Der Ueli Hof sponserte unseren leckeren Tatar-Apéro, die Bäckerei Macchi das Brot. Felix Odermatt Innendekorationen griff uns bei der Deko unter die Arme, die SNG machte uns einen Spezialpreis für die Location und die Swiss Mountain Spring stellte uns die Tonics und weitere Mixer zur Verfügung.
4. Unsere Freundinnen und Freunde, unsere Familien sowie namhafte Personen aus der Gastro-Szene oder dem Getränkehandel sind zahlreich erschienen und haben unseren Produkt Launch zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Diesen Tag mit so vielen tollen Personen teilen zu können war für uns unglaublich.
5. Fünf Gastronomie-Betriebe aus der Umgebung durften wir bereits zu unserer Kundschaft zählen, obwohl sie das Produkt noch nie gesehen hatten. Dieses Vertrauen hat uns sehr gestärkt. Wir konnten also bereits feierlich präsentieren, dass der Frakmont bald schon in renommierten Lokalitäten wie beispielsweise dem Montana, dem Kaspar und dem weissen Schaf bestellt werden konnte.
Der Produkt Launch war für uns extrem spannend, lehrreich und aufregend. Es war DER Event, auf den wir so lange hingearbeitet hatten. Dieser erfolgreiche Anlass war für uns super motivierend und hat dem ganzen Gründer-Team wahnsinnig viel Freude bereitet.
Dass an diesem Tag bereits gut 70 Flaschen bei uns bestellt wurden, war ein zusätzliches Zeugnis dafür, dass wir die Gäste mit unserem Produkt und unserer Begeisterung überzeugen konnten.